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Kalskrona

Natürlich finden auch in der angrenzenden Stadt Karlskrona an diesem Wochenende jede Menge Veranstaltungen statt. Da die City in wenigen Minuten per Rad gut erreichbar ist, machen wir davon reichlich Gebrauch und nutzen auch mal wieder die Chance ausgiebig zu shoppen. Zwei Dinge sind in dieser geschichtsträchtigen Stadt für jeden Touristen ein absolutes Muss. Die malerische Schrebergartenkolonie Brändaholm schmückt einen Berg in unmittelbarer Nähe unseres Hafens, mehr Schweden geht nicht! Wir schlendern dort gleich zweimal durch, um die liebevoll gestalteten kleinen Häuser und Gärten zu bewundern. Auch Nichtmuseumsgänger sollten das über die Grenzen bekannte Marinemuseum nicht auslassen. Neben vielen interessanten Ausstellungen an Land und zu Wasser werden die per Kopfhörer und Leinwänden in unterschiedlichen Sprachen übermittelten Darbietungen sehr wirkungsvoll medial wiedergegeben. Hier kann man Geschichte hautnah nachempfinden. U. a. die U-Boot-Affäre während des kalten Krieges 1982, die bei anderem politischen Verhalten schlimme, weitreichende Folgen hätte nach sich ziehen können. Der größte schwedische Marinestützpunkt ist noch heute hier angesiedelt und nimmt ein ganzes Stadtteil für sich in Anspruch. Schwierig ist es für uns nach jedem Stadtbesuch unverrichteter Dinge am Fischmarkt vorbei zu fahren, zu verlockend sind die frischen Angebote.

 

Nur ungern verlassen wir die größte Stadt Südschwedens und den sympathischen Segelhafen in Dragsö. Doch Segler führen ein Zigeunerleben und so nähern wir uns dem östlichen Ausgang der langgestreckten Hanö-Bucht. Hinter der Möglesundbrücke müssen wir einige enge Passagen überwinden. Doch auch hier sorgt eine gute Betonnung für die nötige Sicherheit. Nach einer schönen, mit Ankerbuchten gespickten abwechslungsreichen Drei-Stunden-Etappe, machen wir in dem kleinen Hafen Torhamn fest. Hier ist die Weite der Ostsee bereits deutlich spürbar, nun kommt der Wind wieder aus erster Hand. Nach einem anschließenden Fußmarsch durch das Naturreservat zum ehemals großen Fischereihafen Sandhamn, erblicken wir die ganze Weite des Meeres und einige vorbeiziehende Segelboote auf dem Weg in den Kalmarsund Richtung Stockholm.

 

Unser Kurs zeigt jedoch in die entgegengesetzte Richtung. Ein letztes Mal haben wir auf Utlängan schwedischen Boden unter den Füßen. Die kurze Anfahrt zwischen den Schären und auch eine ausgiebige Wanderung über die Insel ist noch mal so recht nach unserem Geschmack. Zum Abschied sitzen wir bei einem schönen Glas Rotwein, passend zum Sonnenuntergang, auf der HALMARE, die ganz überraschend bei uns in Stenshamn eingelaufen ist. So verabschieden wir uns schließlich ein drittes Mal. Ein finnisches Kuchenrezept steht jedoch noch aus ... Wir lassen 2½ wunderschöne Wochen in Schweden hinter uns und freuen uns auf Bornholm. Doch davor liegen ja noch die sogenannten Erbseninseln.