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Im Osten viel Neues 2009 - Polen, wir kommen

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Polen, wir kommen

Nach dieser kleinen Ruhepause steht uns ein wunderbarer Segeltag bevor. Mit leichter Brise und bei herrlichem Sonnenschein geht es um die große Stubbenkammer und am malerischen Kreidefelsen, dem Königstuhl, vorbei. Das hat vor 200 Jahren auch schon der Künstler Kaspar David Friedrich erkannt. Die weitgezogene Bucht mit dem Vorzeigekurort Binz und dem kilometerlangen historischen „Kraft durch Freude“-Bauwerk in Prora zeichnen sich schemenhaft im Dunst an Steuerbord ab. Swinemünde, unseren ersten polnischen Hafen, können wir zunächst genau anlegen. Doch der Wind legt etwas zu und dreht auf SO. Jetzt ist es verlockend Kolberg, eines der schönsten Hafenstädte Polens, anzulaufen. Der Umweg von 40 Meilen hält uns jedoch davon ab. Und so nehmen wir die eine und die andere Kreuz nach Swinemünde in Kauf. Wir haben erneut unseren Spaß, heute sogar mit Shorts und Sonnenbrille. Die idealen Bedingungen lassen uns nicht müde aufs Segeln werden. Doch die markanten Windmühlen in der Hafeneinfahrt von Swinemünde deuten unmissverständlich auf das nächste Etappenziel hin. Mit der rotweißen Gastlandflagge unter der Saling erreichen wir nun ein mir bislang unbekanntes geschichtsträchtiges Land. Gleich nach dem Festmachen stürzt Siggi zum nächsten Bistro und serviert uns polnische Bockwurst und ein kühles Bosman-Bier – Premium Quality versteht sich. Nach dem Einlaufen schmeckt alles, Ankommen ist schön!

Selten war ich auf ein neues Land so schlecht vorbereitet. Ich kenne nicht einmal den Tauschkurs. Von Zlotys hatte ich immerhin schon gehört. Nun dann – freundliche hilfsbereite Menschen gehören zu den ersten positiven Eindrücken. Gleichwohl bin ich noch mit Vorurteilen belastet. Doch schon unser erster polnischer Hafen bietet einen 24-Stunden-Service einschließlich Bewachung des gesamten Hafengeländes. Das sollte sich später noch fortsetzen. Ein weiterer Hafentag bringt uns Land und Leute näher. Beeindruckt sind wir von der neuen Promenade genauso wie vom ursprünglichen typischen polnischen Markt (nicht der Touri-Markt). Dort decken wir uns mit frischem Gemüse und Obst für wenig Geld ein. Natürlich fallen uns im krassen Widerspruch zu den vereinzelnd sanierten Bauten die vielen heruntergekommenen baufälligen Straßenzüge auf. Das Land steht gerade erst am Anfang des Umbruchs.

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